Wer das Werksgelände der Fritz Winter Eisengießerei im hessischen Stadtallendorf betritt, ist beeindruckt. Riesige Gabelstapler nehmen das flüssige Eisen an den Schmelz- und Warmhalteöfen auf und befördern die tonnenschwere Last zu den einzelnen Gießstraßen, die über das Werksgelände verteilt sind. Aber auch hochmoderne, automatisierte Fertigungsstraßen sind im Unternehmen zu finden. Roboter sorgen beispielsweise dafür, dass schwere Sandkerne vollautomatisch zusammengesetzt und weiterverarbeitet werden. Fachkräfte überwachen das präzise Zusammenspiel der Giganten und greifen ein, wenn der Mensch gefragt ist.

Teamfähigkeit steht hier im Vordergrund, wenn komplizierte Produktionsabläufe optimiert und umgestellt werden, denn bei Fritz Winter gibt es keinen Stillstand. Alles entwickelt sich stetig weiter, auch die Ausbildung. „Wer sich für eine Ausbildung bei uns interessiert, sollte zu unserem „Tag der Ausbildung“ oder der „Nacht der Gießereiberufe“ kommen“, erklärt Andreas Fiedler, Leiter Servicecenter Personal. „Bei unseren Veranstaltungen sind vorwiegend unsere Auszubildenden als Ansprechpartner vor Ort, die gerne Rede und Antwort stehen. Auch Schulpraktika sind eine gute Möglichkeit, sich einen Überblick über unser
Ausbildungsspektrum zu verschaffen“.

Wichtig ist es dem Unternehmen, nachhaltig in seinen Nachwuchs zu investieren. Hierzu wird u.a. das bestehende Ausbildungszentrum erweitert und modernisiert. „Ende Juli wird das neue Ausbildungszentrum fertiggestellt“, erklärt Ausbildungsleiter Klaus Beck stolz. „Wir möchten das neue Ausbildungsjahr in den renovierten Räumlichkeiten begrüßen können. Nach dem Umbau haben wir 600 m² reine Werkstattfläche, hinzu kommen 300 m² Schulungsfläche, die durch eine Trennwand halbiert werden kann.

Dies bringt Flexibilität, da hier zukünftig Schulungen des Unternehmens stattfinden sollen. Ergänzt wird das Zentrum um einen weiteren Schulungs und Pausenraum sowie eine moderne Kaffeeküche und Sanitäranlagen.

Im technischen Bereich bietet Fritz Winter eine Auswahl von neun Ausbildungsberufen und damit eine Bandbreite, die in der Region seinesgleichen sucht. Gießereimechaniker/-in, Technische/r Modellbauer/-in oder Maschinen- und Anlagenführer/-in sind nur drei der möglichen Zweige, für die man sich entscheiden kann.

Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch Berufe im kaufmännischen Bereich sowie in der Gastronomie und Hotellerie an. Auch Frauen sind im technischen Bereich sehr gern gesehen. Hier  findet sich für jeden etwas. „Wir bilden im Jahr etwa 50 junge Menschen hier am Standort aus“, erzählt Vincent Schmerberg, Ausbilder Gießereimechanik. „Wichtig ist uns dabei das Miteinander und eine Ausbildung auf Augenhöhe“, ergänzt Klaus Beck.

Bei einem Großunternehmen wie Fritz Winter ist es wichtig, seine neuen Arbeitskollegen schnell kennenzulernen, um ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln. Direkt zum Start der Ausbildung findet daher eine mehrtägige Kennenlernfahrt statt, in der wesentliche Grundzüge des Unternehmens vermittelt werden, wie z.B. die Strukturen des Unternehmens und der Arbeits- und Gesundheitsschutz. Hierbei kommt auch der Spaß, vor allem durch sportliche Aktivitäten, nicht zu kurz. Darüber hinaus organisieren die Auszubildenden im späteren Verlauf ihrer Ausbildung immer wieder eigene Projekte, bei denen jeder mithelfen darf. Auch Sportveranstaltungen wie Laufen oder Drachenbootrennen stehen regelmäßig auf dem Plan. So wird aus einem Team schnell eine Familie. 

„Bei uns gibt es auch sog. „Ausbildungspaten“, erklärt Klaus Beck. „Dabei haben neue Auszubildende Ansprechpartner aus den höheren Ausbildungsjahren, die jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dies ist Teil unseres Konzeptes, denn wir möchten, dass unsere Auszubildenden schnell Verantwortung übernehmen und lernen, selbstständig zu agieren.“

Derjenige, der die Ausbildung gut meistert, wird belohnt. Motivierte Auszubildende haben gute Chancen, übernommen zu werden und danach ihre Karriere weiter anzukurbeln, denn Fritz Winter bietet zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten in Fach- und Führungspositionen. Dies gilt umso mehr, weil das Unternehmen seit geraumer Zeit auch einen Produktionsstandort in den USA unterhält; auch hier erschließt sich eine Vielzahl von Möglichkeiten.