Druckguss aus NE-Metallen
Technische Richtlinien
Diese Richtlinien für Druckguss aus NE-Metallen sind in erster Linie für den Konstrukteur und den Fertigungsingenieur bestimmt. Sie geben einen Überblick über die Möglichkeiten des technisch und wirtschaftlich gleichermaßen vorteilhaften Druckgießverfahrens und vermitteln Kenntnisse über Faktoren, die bereits bei der Entwicklung und Formgebung von Druckgussstücken zu beachten sind.
Diese technischen Anleitungen unterstützen die Techniker vieler Industriezweige auf dem Wege zu einer funktionsgerechten, aber auch werkstoff- und druckgießgerechten Konstruktion ihrer Bauelemente aus NEMetallen.
Wenn druckgießgerecht konstruiert wird, kann mit dem Druckgießverfahren eine sehr hohe Maßgenauigkeit und Oberflächenbeschaffenheit im Vergleich mit anderen Gießverfahren erzielt werden. Im Interesse von Auftraggeber und Gießer muss möglichst vor dem Bau der Gießformen eine frühzeitige und eingehende Abstimmung über die Gestaltung des Gussstückes erfolgen, da nachträgliche Änderungen an den Druckgießformen aus gehärtetem Warmarbeitsstahl nur sehr schwer möglich sind und hohe Kosten verursachen. Bei schwierigen, hoch beanspruchten Neuentwicklungen kann es daher sinnvoll sein, erste Prototypen aus Sandguss oder Niederdrucksandguss zu fertigen. Mit einer einfachen, leichter abwandelbaren und auch billigeren Modelleinrichtung ist es möglich, eine kostengünstige Gestaltung des als Druckgussstück geplanten Konstruktionselementes zu erreichen. Mit dem Niederdruck-Sandgießverfahren können auch sehr geringe Wanddicken, die nahe an den Druckguss heranreichen, erzeugt werden.